Ein Zahnarzt, der eine PSA-Schutzausrüstung und einen weißen Laborkittel trägt, lächelt mitfühlend

Erosion

 

 

Zahnerosion, auch als Zahnschmelzabbau bekannt, ist der fortschreitende Verlust von harter Zahnsubstanz durch Einwirkung von Säuren nicht-bakteriellen Ursprungs. Erosion kann durch intrinsische Faktoren wie gesundheitlichen Problemen oder extrinsischen Faktoren wie einer säurehaltigen Ernährung auftreten. Es wird angenommen, dass diese sehr häufig auftretende Erkrankung etwa jedes zweite Kind und vier von fünf Erwachsenen betrifft.

  • Entstehung, Ursachen und Symptome

    Zähne sind häufig säurehaltigen Substanzen ausgesetzt, die oft aus der Nahrung stammen. Wenn so viel Säure vorhanden ist, dass der Speichel sie nicht mehr neutralisieren kann, kann die äussere Schicht der Zähne angegriffen werden und es zu einem irreversiblen Strukturverlust kommen.

    Die Ursachen von Zahnschmelzerosion können intrinsisch oder extrinsisch sein. Zu den intrinsischen Faktoren gehört vor allem Magensäure in der Mundhöhle, z. B. durch die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), Bulimie oder Schwangerschaft. Zu den extrinsischen Faktoren gehören eine Ernährung mit einem hohen Anteil an säurehaltigen Lebensmitteln und Getränken oder der Kontakt mit einer sauren Umgebung. Erosion kann durch Mundtrockenheit, Abrieb oder Verschleiss weiter verstärkt werden.

    Zahnschmelzverlust kann mit folgenden Symptomen einhergehen:

    • Gelbliche Verfärbung
    • Transluzentes Erscheinungsbild der Zähne
    • Empfindlichkeit gegenüber Temperatur, bestimmte Speisen und Getränke oder Empfindungen
    • Risse oder Absplitterungen an den Zähnen
    • Einkerbungen auf der Zahnoberfläche
    Entstehung, Ursachen und Symptome
  • Auswirkungen auf die Lebensqualität des Patienten

    Der irreversible Verlust von Zahnsubstanz betrifft jeden Dritten.* Gerade eine gesunde Ernährung kann den Zahnschmelz Ihrer Patient*innen gefährden.


    Erosion weicht das harte Gewebe der Zähne auf und macht es anfälliger für Abrieb oder Verschleiss. Eine Kombination dieser Effekte beschleunigt daher den Gewebeverlust. Die Zähne verlieren ihre Oberflächeneigenschaften und erscheinen glatter und glänzender. In Kombination mit Abrieb und Verschleiss können Zähne äusserst ausgeprägte Schäden entwickeln.

    Wenn der Zahnschmelz dünner wird, erscheinen die Zähne verfärbt. Das darunterliegende Zahnbein hat eine gelbliche Farbe, die mit der fortschreitenden Erosion zunehmend sichtbar wird. Dies kann dazu führen, dass sich Patienten aufgrund ihres Aussehens unsicher fühlen.

    Schliesslich führt der Abbau des Zahnschmelzes dazu, dass das darunterliegende Zahnbein freiliegt. Daraus kann sich eine Dentinhypersensibilität entwickelt, bei der Patienten einen kurzen, scharfen Schmerz verspüren, wenn sie Reizen ausgesetzt sind, z. B. von heissen oder kalten Speisen. Diese Schmerzen können für Patienten sehr belastend sein.

    Strukturelle Schäden oder Zahnverlust können für Patienten sehr belastend sein, besonders wenn sich der betroffene Zahn an einer gut sichtbaren Stelle befindet, wie es zum Beispiel bei den Schneidezähnen der Fall ist. Für viele Patienten sind restaurative Zahnbehandlungen zu kostspielig.

    * Jaeggi T, Lussi A: Prevalence, incidence and distribution of erosion. In: Lussi A (Ed.): Dental erosion: from diagnosis to therapy. Basel: Karger, (2006), 44-65.

    Auswirkungen auf die Lebensqualität des Patienten
  • Vorbeugung, Erhaltung & Behandlung

    Zahnschmelzabbau ist irreversibel. Die beste Vorgehensweise ist, den Zahnschmelzverlust von vornherein zu verhindern. Zunächst muss die zugrundeliegende Ursache für die Erosion bestimmt und dann, sofern möglich, durch eine Verhaltensänderung behandelt werden. Dies kann ein langwieriger Prozess sein, und manchmal können die zugrundeliegenden Ursachen nicht wirksam bekämpft werden. Aufgrund ihrer synergistischen Wirkung ist es wichtig, in diesem Zeitraum auch Abrieb oder Verschleiss zu kontrollieren.

    Nachdem im Rahmen der Behandlung eine Verhaltensänderung erreicht werden konnte, sollte versucht werden, zusätzliche Schäden durch Erosion so gut wie möglich zu reduzieren. Klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass zinnhaltige Mundpflegeprodukte (Zahnpasten, insbesondere in Kombination mit Spülungen) die Erosion am wirksamsten reduzieren können. Diese Produkte können der Zahnstruktur wichtigen Schutz bieten, während die zugrundeliegenden Faktoren der Erosion noch nicht unter Kontrolle sind.

    Bei fortgeschrittenem Zahnschmelzverlust kann der Zahnarzt ein Verfahren namens Bonding durchführen. Dabei wird ein zahnfarbener Kunststoff über den Zahnschmelz gestrichen, der Verfärbungen verdeckt und den verbleibenden Zahnschmelz schützt. In schweren Fällen, auch wenn die Zahnsubstanz sichtbar beschädigt ist, kann der Zahnarzt stattdessen auch eine Krone oder ein Veneer zur Wiederherstellung des Zahns empfehlen.

    Screenen Sie Ihre Patienten (BEWE) und informieren Sie sie über Risikofaktoren:

    Vorbeugung, Erhaltung & Behandlung

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