Zur Kariesprävention werden zahlreiche Maßnahmen und Präparate angeboten. Deren Einsatz sollte aber grundsätzlich evidenzbasiert erfolgen, das heißt auf Ergebnissen aus adäquaten und unabhängig durchgeführten, klinischen Studien basieren. Für unterschiedliche Fluoridierungsmaßnahmen und Fissurenversiegelungen liegen derartige Resultate vor und sind in Leitlinien eingeflossen. Neben diesen, auf harten Fakten basierenden, kariesprotektiven Maßnahmen gibt es auch Verfahren und Empfehlungen, für die nur schwache Evidenz vorliegt. So gibt es zum Beispiel widersprüchliche Ergebnisse zu Studien mit Xylit, Probiotika, Casein Phosphopeptid – Amorphes Calciumphosphat (CPP-ACP) und antibakteriell wirksamen Präparaten. Auch zur kariesprophylaktischen Wirksamkeit von Ernährungsstrategien liegen nur wenige fundierte Studien vor. Im Vortrag soll neben den harten Fakten zu tatsächlich wirksamen Präventionsmaßnahmen auch gezeigt werden, wann Empfehlungen nicht mehr evidenzbasiert sind, sondern auf einer Illusion beruhen.